Ja, gehen Sie die folgende Checkliste durch. Jeder Haken hinter einem Punkt dieser Liste senkt deutlich die Vergiftungsgefahr:
Bereits im begründeten Verdachtsfall sollte man nicht zögern und am besten die 112 oder ein Giftinformationszentrum anrufen. Die Regel lautet: Jede Minute ist wertvoll und besser umsonst aktiv werden als zu spät.
Vorab:
Bitte ruhig und deutlich sprechen. Wenn nicht nachgefragt werden muss, spart das wertvolle Zeit!
Bei Tensiden handelt es sich um waschaktive Substanzen, die zur Schaumbildung neigen. Beim Verschlucken kann der in Speiseröhre, Rachen und Mundhöhle gebildete Schaum in die Lunge gelangen und die Atmung beeinträchtigen. Entschäumer wie Espumisan® Emulsion sind als Antidot (Gegengift) bei Vergiftungen mit Tensiden zugelassen und empfohlen. Espumisan® Emulsion kann entstehenden Schaum auflösen und dadurch bei rechtzeitiger Gabe meist den Übertritt in die Lunge verhindern.
Erhöhte Vorsicht gilt beim Einsatz moderner Gel-Kissen (Caps, Pods) mit besonders hoher Waschkraft. Nicht selten fühlen sich kleine Kinder von den frisch-fruchtigen, oft wie Gummibonbons aussehenden Kissen magisch angezogen!
Diese Produkte enthalten im Vergleich zu anderen Waschmitteln z.T. deutlich höhere Konzentrationen an schaumbildenden Tensiden. Dadurch sind auf der Haut und den Schleimhäuten in Rachen, Speiseröhre und Magen starke Reizungen möglich. Die prall gefüllten Gel-Kissen können schon bei geringem Druck (z.B. durch eine Kinderhand) zerplatzen und spritzen dann häufig in Gesicht und Augen. Bei Kontakt mit den Augen sind Augenschäden möglich.
Für die Erstbehandlung von Vergiftungen nach Anweisung des Arztes oder Giftinformationszentrums sollten Kohletabletten (dient bei vielen Vergiftungen zur Bindung des Giftes) sowie ein Entschäumer (Espumisan® Emulsion) griffbereit liegen.
Empfehlenswert ist die Gratis-App „Kinder und Gift“ für Android und iOS, die z.B. bei kigiapp.de erhältlich ist. Diese App wird ständig aktualisiert und wurde schon über 150.000 Mal heruntergeladen (Stand: April 2022)